wie
wirken die Phytoöstrogene des Rotklees?
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Der
Begriff "Phytoöstrogen" leitet sich aus
dem griechischen ab und bedeutet so viel wie "pflanzliches Sexualhormon".
Die Phytoöstrogene zählen zu den
sekundären Pflanzenstoffen. Sie sind also Stoffe, die natürlicher Weise in
vielen Nahrungspflanzen vorkommen. Hauptvertreter unter diesen
"pflanzlichen Hormonen" sind die sogenannten
Isoflavonoide. Ihre chemische Struktur ähnelt
bestimmten menschlichen Hormonen, den Östrogenen. Dass auch viele Pflanzen
Sexualhormone zum Leben brauchen, mag zunächst verblüffen. Da Östrogene und
Phytoöstrogene aber auch zahlreiche Schutzwirkungen
für die Zellen haben, z. B. freie Radikale
abfangen, ist dies bei genauer Betrachtung nicht weiter verwunderlich.
Vor
der Aufnahme im Darm müssen die Phytoöstrogene (Isoflavonoide) teilweise erst durch Mikroorganismen
umgebaut werden. Deshalb sind nicht alle phytoöstrogenreichen
Lebensmittel gleichermaßen gute Quellen für eine natürliche Kost mit den
Pflanzenhormonen. Besonders reich an Phytoöstrogene
ist Rotklee.
Außerdem sind seine Isoflavonoide optimal
verwertbar.
In
Asien und Lateinamerika , wo mit der reichhaltigen
pflanzlichen Kost viele Isoflavonoide konsumiert
werden, sind viele Krankheiten unserer westlichen Zivilisation viel
seltener vertreten. Dazu zählen:
- geringere Krebsraten
- niedrigere Cholesterin-Spiegel
- ein häufig hohes Alter
trotz ungünstiger hygienischer Verhältnisse
- sehr viel weniger
Osteoporose
- kaum Wechseljahresbeschwerden
Rotklee-Blüten
Man
führt dies u. a. auf die andere Zusammensetzung der Nahrung in diesen
Kulturkreisen zurück. Tatsächlich haben nämlich Vergleichsstudien mit einer
pflanzenreichen Kost und einem hohen Anteil an Phytoöstrogenen
gezeigt, dass über einige Jahre eingenommene hohe Mengen an Isoflavonoide, z. B. das Risiko an bestimmte Krebsarten
zu erkranken, erheblich senken können. Die Brustkrebsrate bei Japanerin ist
wesentlich geringer als bei Frauen in Westeuropa. Auch andere
östrogenbeeinflussbare Tumore treten in asiatischen Ländern seltener auf.
Männer in Japan, Korea und China haben selten Prostatakrebs
und Prostatavergrößerungen. In Studien konnten bereits
Verzehrmengen von 45 mg Isoflavone täglich eine
deutliche Verbesserung zeigen. Auch auf die Beschwerden des Klimakteriums
wirken sich Isoflavonoide günstig aus.
Hitzewallungen und andere Symptome der Menopause gehen bereits deutlich
zurück, wenn die tägliche Nahrung ca. 40 - 60 mg Isoflavone
enthält. Da der Mitteleuropäer je nach Ernährungsgewohnheiten
nur 5 - 30 mg Isoflavonoide zu sich nimmt,
scheint eine tägliche Nahrungsergänzung mit ca. 40 mg sinnvoll zu sein. Einige Isoflavonoide
scheinen auch den Knochenschwund im Alter (Osteoporose) zu bremsen. Gerade
Frauen sind davon betroffen und sollten sich daher mit einer Kost schützen,
die reich an pflanzlichen Hormonen ist.
Eine der reichsten natürlichen Quellen für Isoflavonoide (Phytoöstrogene)
ist Rotklee. Er übertrifft je
nach Anbaugebiet und Erntezeitpunkt
den Gehalt in Sojabohnen um ein Vielfaches. Speziell Frauen in den
Wechseljahren sollten daher Rotklee-Tabletten
nehmen. Wer einen Garten hat, kann Rotklee natürlich auch selber züchten
und die Blätter oder Blüten vom Rotklee
als Salatbeigabe nutzen. Auch dadurch kann die Zufuhr an Östrogenen
erhöht werden.
Rotklee und Phytoöstrogene
werden empfohlen:
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- bei allen
Veränderungen durch die Wechseljahre
- zur Stabilisierung der
Knochen
- zum Schutz der hormonbeeinflussbaren
Organe
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